Facebook, Google+, Twitter... Soziale Netzwerke wie Facebook und Google+ stehen seit einiger Zeit auch Unternehmen für Werbezwecke zur Verfügung und spielen eine immer größer werdende Rolle, wenn es um Imagewerbung, Kundenbindung und die Erschließung neuer Zielgruppen im Internet geht.
Mit fast 85 Prozent setzt eine große Mehrheit der deutschen Unternehmen
auf Social Media, so berichtet der Bundesverband Digitale Wirtschaft
(BVDW). Laut dessen Studie geben sechs von zehn der befragten
Unternehmen an, dass sich ihre bisherigen Social-Media-Aktivitäten
gelohnt haben. Die Steigerung der Bekanntheit, die Imageverbesserung und
ein besserer Zugang zu Zielgruppen und potenziellen Kunden gelten für
die Unternehmen als oberste Ziele ihrer Aktivitäten in Social Media.
Im Gegensatz zu persönlichen Profilen ist es für Unternehmen enorm wichtig
sich auch in diesen neuen Medien professionell zu präsentieren, um somit
die eigene Innovationsfähigkeit zu präsentieren.
Seit sich die sozialen Netze auch den kommerziellen Interessen von
Unternehmen aller Art geöffnet haben, habe ich mich intensiv mit diesem
Medium beschäftigt.
Mit Abstand das größte Netzwerk weltweit und auch in Deutschland und
inzwischen Synonym für die Vermischung von privat und beruflich: Facebook.
Sogar einen Hollywood-Blockbuster über seinen Gründer gibt es. Auch für
Unternehmen ist das Netzwerk inzwischen unumgänglich. Doch Vorsicht:
Unternehmen sollten sich fragen, wer wirklich Fan werden soll und will.
Denn die Nähe zum Konsumenten hat nicht nur positive Folgen: Der Ärger
eines einzelnen kann sich hier schnell potenzieren. Ein aufkommender
Shitstorm kann aber mit dem richtigen Know How verhindert oder zumindest
einigermaßen sicher umschifft werden. Oft kann eine negative Erfahrung
mit dem nötigen Fingerspitzengefühl in ein positives Erlebnis
umgewandelt werden. Hierbei ist natürlich Offenheit und die
Bereitschaft, an den begründeten Ärgernissen als Unternehmen zu
arbeiten.
Marktführer Google
ist verhältnismäßig spät auf den Social Network-Zug aufgesprungen und
hinkt entsprechend hinterher. Doch unterschätzen sollte man Google plus
nicht: Denn in jeder Suchanzeige werden die angezeigten Links mit den
Plus der Netzwerker geadelt. Dieses Qualitätsmerkmal könnte zukünftig an
Bedeutung gewinnen, und sogar das Ranking in den Suchergebnissen
beeinflussen. So könnten von Nutzern als wichtiger erachtete Seiten
sogar den Unternehmen beziehungsweise. Urhebern im Google-Ranking den
Rang ablaufen.
Die Neuigkeit twittern (=zwitschern), also in SMS-langen Texten über den Dienst Twitter
verbreiten, ist ein besonders schnelllebiges Konzept. Politiker,
inklusive Kanzlerin Angela Merkel, aber auch Promis, Popstars und
Sternchen nutzen Twitter gern. Ob es daran liegt, dass ihre Nachricht
den Gehalt von nur wenigen Zeichen hat? Unternehmer, die Twitter nutzen
wollen, sollten bedenken, dass sie ihre Followers (so heißen die Leser
des Twitter-Kanals) regelmäßig bedienen müssen. Und aktuell. Auch
deshalb sind es vor allem Journalisten, die sich gern mit Twitter
beschäftigen.
Noch mehr Bilder. Diesmal aber bewegt. Auf youtube
werden Videos platziert. Der Social Network Gedanke ist hier nicht das
wichtigste, deshalb kann man youtube-Videos auch auf allen anderen
Networks einfach einbinden. Für Unternehmen gibt es eine gute und eine
problematische Seite: Der Upload eines Videos ist einfach, das Einbetten
in eigene Internetseiten ebenfalls. Man spart sich also einen
videofähigen Server. Doch wer erst einmal einen Videokanal auf youtube
angelegt hat, ist in Zugzwang, neues Material zu produzieren. Denn
nichts ist einsamer als ein ungepflegter Videokanal. Alternative: Man
hält seine Abonnenten mit gefundenen Videos bei Laune und teilt ganz
einfach Content aus anderen Kanälen weiter.
Vimeo ist eine Videoplattform wie youtube – weniger groß dafür die
bessere Qualität. Das betrifft die Videoqualitäten, die man bei vimeo
hochladen kann ebenso wie einige Features. Ein Beispiel: Versuchen Sie
mal, ihren youtube Video ein selbst definiertes Startbild zu geben. Das
geht nur, wenn Sie Ihren Videokanal ins Partnerprogramm von youtube
aufnehmen lassen. Das Problem: Vor Ihren Filmen läuft dann Werbung, wenn
Sie Pech haben, von Ihrem Konkurrenten. Bei vimeo gehört der eigene
Startscreen zum Standard. Ähnlich ist es mit den Filmen: Quantität auf
youtube, Quantität auf vimeo.
Xing
versteht sich als Karrierenetzwerk: Hier wird weniger über private
Befindlichkeiten sondern berufliche Interessen diskutiert. Networking
als nicht wie bei After Work Partys sondern eher die Konferenz. Vor
allem Freiberufler und Gründer haben hier eine professionelle und
funktionelle Basis für ihre Netzwerkarbeit. Allerdings sind nicht alle
Funktionen kostenfrei, es gibt eine Premiummitgliedschaft, die auf jeden
Fall in Anspruch genommen werden sollte.
Linkedin
ist gut vergleichbar mit Xing: Hier geht es um die Pflege bestehender
Geschäftskontakte und Knüpfen von neuen. Doch Linkedin ist für
internationale Geschäfte mit 11 Millionen Usern weltweit wesentlich
besser geeignet. Interessant für Gründer auch die Zusammensetzung der
User: 36 Prozent aller XING-Mitglieder sind Führungskräfte, bei LinkedIn
sind es 80 Prozent. Bei beiden Netzwerken sind nur wenige Studierende
und Absolventen dabei: weniger als 10 Prozent bei Linkedin, bei XING
sind nur 3 Prozent der Mitglieder Studenten und 6,3 Prozent
Berufseinsteiger.